Ein denkwürdiger Geschichtsexkurs in das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg

Erstmalig seit ca. 2 Jahren fand wieder eine Exkursion im Rahmen des Geschichtsunterrichts statt:

Die Schüler*innen der Klassenstufe 9 besuchten am 12. April 2022 das KZ Flossenbürg in Bayern.

Die noch so fröhliche Stimmung während der zweieinhalbstündigen Busfahrt verflog nach dem Aussteigen schnell. Der Gedanke an die mindestens 30.000 Menschen, die zwischen 1938 und 1945 an diesem Ort starben, ließ die Fröhlichkeit verstummen.

„Vernichtung durch Arbeit“ hieß es für die Häftlinge, denn Flossenbürg war ein Arbeitslager.                    

Während der ca. zweistündigen Führung stellten die Schüler*innen sehr schnell fest, dass es nur noch wenige original erhaltene Gebäude zu besichtigen gibt. Das machte es leider etwas schwierig, sich diese schlimmen Lebensbedingungen der Häftlinge vorstellen zu können.

BARACKENFLÄCHE

Dennoch gewannen die Exkursionsteilnehmer*innen einen realistischen Einblick.

Erschreckend war, dass den KZ-Insassen ihre komplette Menschlichkeit durch die zugehörige Häftlingsnummer und unmenschliche Behandlung genommen wurde. Besonders viele Eindrücke erhielt man in einem Ausstellungshaus, worin immer noch Räume, wie der „Waschraum“, unverändert erhalten sind.

Die vielen Erfahrungsberichte und Biografien von Häftlingen, häufig Juden, Kommunisten und Kriminelle, waren erschütternd und stimmten uns traurig. Zum Schluss besichtigte die Gruppe das Krematorium, was die grausamen Verbrechen noch bewusster werden ließ. Ein weiteres Symbol der Unmenschlichkeit an diesem Ort war der kleine Friedhof zum Gedenken an die 5000 Opfer der Todesmärsche.

FRIEDHOF

Diese geschichtliche Exkursion war eine unglaublich wichtige, interessante und lehrreiche Erfahrung, damit auch junge Menschen verstehen können, dass sich diese grausamen Taten niemals wiederholen dürfen.

Von Anna Herzog, Kl. 9a/ Mimi Lobsa/Schülerzeitung

Bildrechte: Anna Herzog