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Auf zu neuen Wegen – eine Fragerunde an unsere Abiturient*innen des Jahrganges 2022
Am Donnerstag, dem 23.6.22 traf sich der gesamte Abiturjahrgang des Jahres zum gemeinsamen Fototermin. Etwas, was wieder in gewohnter Normalität den Abschluss der Sek II sichtbar werden ließ.
Einige Schüler des Jahrgangs standen stellvertretend für alle unsere Fragen der GymNews zur Verfügung – vielen Dank!
Zunächst einmal wollten wir wissen, wie man sich jetzt nach all den Anstrengungen fühle? Einhellig meinten unsere Gesprächspartner*innen, dass sie ziemlich geschafft seien, aber eine große Last abgefallen wäre und damit das Frohsein überwiege.
Valentin sagte, dass er diese Zeit trotz allen Stresses wertschätze als eine Zeit, die ihn erfahrener gemacht habe im Prozess des Lernens. Und das Abi in der Hand zu haben, sei ein großer Schritt.
Alle Interviewpartner*innen verwiesen in der Rückschau auf die große Herausforderung – genannt Corona. Nach Zeiten von Homeschooling sowie Quarantäne hatte man die gewohnte Schulroutine mit ihren planvollen Abläufen verloren. In den Alltag wiederzufinden und das richtige Wie des Lernens zurückzuerobern sei ein Kampf gewesen, den sie nun gewonnen haben, weil der Meilenstein „Abiturprüfung“ hinter ihnen liege. Erschwert wurde das Ganze durch die Auflösung der Klassenverbände, so dass man sich als große Gemeinschaft in kurzer Zeit finden musste, aber auch alte Freundschaften galt es zu pflegen.
Aus ihrem Erfahrungsschatz plaudernd, konnten die Schüler*innen Ratschläge an ihre Nachfolger*innen geben.
Für eine Facharbeit sollte man geplant vorgehen; eine Themenwahl gut durchdenken und mit dem Fachlehrer kontinuierlich Rücksprache nehmen. Die Präsentation sei nicht als eine Nebensache zu betrachten, denn dieser Prozess der Erstellung und Verteidigung war eine herausfordernde, aber auch schöne Erfahrung.
Einig war man sich im Gespräch darin, dass eine gesunde Balance zwischen Schule und Freizeit gelingen sollte, denn Schule sei nun mal nicht das ganze Leben.
Eine große Rolle habe auch wirklich die Gemeinschaft gespielt. Als Fragende im Interview gewannen wir den Eindruck, dass ein großes Verständnis innerhalb des Jahrgangs herrscht.
Nichtsdestotrotz: Das Abitur werde einem nicht geschenkt. Es sei ein relativ kurzer Zeitraum, der komprimiert durch Leistungsanforderungen wie Klausuren, Leistungskontrollen u.a.m. eine kontinuierliche Arbeit fordere, so der Tenor der Befragten. Man sei auch gut vorbereitet, wenn man sich wirklich mit der Wahl bzw. Abwahl seiner Fächer im Vorfeld der Sek II gründlich auseinandersetzt. Die Kommunikation mit den Fachlehrer*innen spiele ebenso eine große Rolle; man solle bei Problemen vertrauensvoll das Gespräch suchen; so ein ernst gemeinter Ratschlag.
Und nicht zu vergessen: Die Zeit laufe sehr schnell. Genau das erfordere, so meinte Ulrike, dass man sich rechtzeitig Gedanken über seine Zukunft machen muss. Schon in der Klassenstufe 11 beginnen Eignungstests, Vorstellungsgespräche usw.
Bei all dem Ernst, den die Arbeit in der Sek II einfordert, erinnern sich unsere Abiturient*innen gern an die gemeinsamen Unternehmungen mit Tutor*innen und Fachlehrer*innen, die eingeschränkt möglich waren. Man habe alles Mögliche versucht, sich gegen Corona erfolgreich mit Einhaltung der Regeln zu wehren, manchmal vielleicht auch unter Ausschluss dieser. Denn das Gemeinschaftsgefühl durfte nicht vergessen werden. Dabei wurden auch die AG-Tätigkeiten als wohltuend hervorgehoben, auch wenn z.B. das einstudierte Bühnenstück am Ende leider ausfallen musste.
Die Motto-Woche und den letzten Schultag sahen alle als einen Höhepunkt an, auch wenn dabei noch Prüfungsdruck und Ungewissheit über die Prüfungsergebnisse herrschten.
Zum guten Schluss waren wir Fragenden natürlich neugierig, was die Zukunft bringen würde.
Bei Tanja ruft das Psychologiestudium, wenn die Unis ihre Bewerbung befürworten.
Kinza möchte zunächst eine Auszeit nehmen und mit einer Arbeit die Reisegeld-Kasse füllen.
Vorstellungsgespräche sind anberaumt u.v.m.
Dabei wünschen wir all unseren Abiturient*innen viel Erfolg. Und bei den Wünschen verweilend, fragten wir auch, was sie der Schüler- und Lehrerschaft des GymLi für die nächsten Jahre mit auf dem Weg geben möchten.
Keinen Stress, viel vertrauensvolle Zusammenarbeit, aktive Kommunikation, um Probleme aus der Welt zu schaffen, Innovationen für die Schule, weiterführende Digitalisierung , …
Mit Weltoffenheit, Neugierde und Klimafreundlichkeit soll das GymLi in die Zukunft gehen.
Damit wünschen die Redakteure des GymNews allen eine erfolgreiche Zeit. Vor allem aber zunächst einen wohlverdienten Sommerurlaub.
(Das Interview wurde von den Redakteuren sowie Frau Melchert geführt und niedergeschrieben.)