Besuch aus Spanien

Aus Alicante Spanien darf unser Gymnasium die 27 Jahre junge Rosa Pascual Centeno begrüßen. Sie wird jedoch von vielen jedoch nur „Rosa“ genannt. Seit Oktober ist sie fester Bestandteil des Alltags am GymLi und engagiert sich bei der Gestaltung des Spanischunterrichts. Bisher hielt sie schon mehrere Vorträge über ihr Land und die Kultur.

Die Spanierin wohnt derzeit in Zwickau und ist zum ersten Mal hier in Deutschland. Zuvor war sie schon zu Besuch bei unseren Nachbarn in Frankreich. Schöne Fotos und die vergleichsweise dennoch geringen Mieten brachten sie schließlich zu uns nach Sachsen. Nicht zuletzt überzeugten sie allerdings die vielen Stimmen von spanischen Kollegen, die bereits in Deutschland waren. Hier will sie nun die deutsche Sprache kennenlernen und weitere Eindrücke sammeln.

Auch wenn Rosa größtenteils viel Neues und Schönes erfährt, muss sie natürlich auch an ihre Liebsten Zuhause denken. Ganz besonders vermisst sie Freunde und Familie, sowie ihre Katzen Tito und Hermes. Stolz erzählt sie uns im Interview vom neusten Familienmitglied. Wenn sie beim Weihnachtsfeste in Spanien ankommt, begrüßt sie Maya, die dritte Katze des Hauses. Zu gerne hätte sie auch das Wetter in Alicante zurück. Diese Kälte hier in Deutschland ist sie nicht gewohnt. In ihrer Heimat ist es im Vergleich zu Deutschland ganzjährig um einige Grad wärmer.

Deshalb nutzen eine Vielzahl Menschen aus aller Welt die Region als ihr Urlaubsziel. Dies fiel ihr im Hinblick auf Zwickau sofort auf. Nach 6 Uhr sind die Straßen hier wie leergefegt. Anders als in Alicante, wo Unmengen an Touristen bis spät in die Nacht hinein durch die Gassen der Stadt schlendern.

Trotzdem kann man dies auch kurz während der Vorbereitungen auf den Spanischunterricht mal vergessen. Diese erledigt sie unter der Woche, um sich am Wochenende mit ihren Freunden in Glauchau und Zwickau treffen zu können.

Die sehr ländliche Umgebung bietet ihr viele Möglichkeiten, um ihrem Hobby Sport zu treiben nachzugehen. Außerdem liest sie gerne und schaut wie wir alle für unser Leben gern Serien. Ein weiteres Hobby, welches sie sich zum Beruf macht, ist das Sprachenlernen. In Spanien hat Rosa Pascual bereits ihren Bachelor in dem vier Jahre andauernden Studiengang Übersetzen gemacht. Ihr nächstes Ziel hat sie hierbei schon fest vor Augen – Ihren Master. Fest steht nur noch nicht wo.

Ihre Faszination für Sprachen hat ihren Ursprung in der siebten Klasse mit dem Erlernen der Sprache Französisch. Sie besuchte diese Schule von der siebten bis zur zehnten Klasse. Es war wie der Großteil der Schulen in Spanien eine religiöse. Dort knüpfte sie auch die meisten bis heute bestehenden Freundschaften. Hier war es desweiteren Pflichtsache eine Uniform zu tragen. Dies änderte sich jedoch mit dem Wechsel auf die öffentliche Schule, bei der man auf das Universitätsleben vorbereitet wurde. Bis heute spricht sie die Sprachen Spanisch, Englisch, Französisch und Valencianisch, welches eine Regionalsprache in Spanien ist.

An dieser Sprachenvielfalt erkennt man sofort ihren Ehrgeiz und ihre Freude am Lernen. Rosa beschreibt sich selbst des Weiteren als sehr weltoffen und entdeckungsfreudig mit einem leichten Drang zum Abenteuer.

Wer bis hierher aufmerksam gelesen hat, hat vielleicht bemerkt, dass Rosa kein fließendes Deutsch sprechen kann. Dies wird ihr unter anderem beim Einkaufen zum Verhängnis. Wir mussten etwas schmunzeln, als sie uns erzählte, dass, wenn sie im Supermarkt angesprochen wird, oft gar nichts versteht. Alles was über typische Sätze wie: „EC-Karte bitte ins Gerät stecken“ geht, wird für sie zur Herausforderung, wie Rosa uns im Interview verrät. Und wenn dann noch der sächsische Akzent hinzukommt, ist es ganz vorbei.

Hier in der Schule hat sie da schon etwas weniger Probleme. Sie schätzt unter anderem die Herzlichkeit der Lehrer und Lehrerinnen sehr und freut sich über den Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums.

Als Schülerzeitung wünschen wir ihr noch viel Spaß und Erfolg auf ihrem langen Lebensweg und hoffen, dass sie ihre Ziele erreicht. Ein besonderes Dankeschön geht hierbei auch an Frau Beyer, welche an kniffligen Stellen des Interviews für uns als Dolmetscherin eingesprungen ist.

Henry Görner und Felix Klepzig

Bildrechte: Rosa Pascual Centeno