2014: Paris – das funkelnde Wunder

Blick auf ParisEin weiteres Schuljahr endete und ein weiteres Mal fuhr eine Gruppe der Französisch lernenden Schüler der Klassen 8 in die Stadt der Liebe – nach Paris.

Los ging es am frühen Morgen des 13.07.14 – einem Sonntag wohl gemerkt. Die 28 Schüler, außerdem Frau Müller, Herr Pönisch, Frau Melchert und Frau Alexander, trafen sich verschlafen, aber doch aufgeregt, um sechs Uhr auf dem Neumarkt in Lichtenstein. Als dann der Bus kam, verabschiedeten wir uns von unseren Eltern. Danach begann die fast 13-stündige Fahrt nach Paris. Nach über sieben Stunden hieß man uns in Frankreich Willkommen, nach weiteren fünf Stunden in Paris; leider mit Regen. Alle waren aufgeregt und wollten schon einmal einen Blick auf den Eiffelturm erhaschen – doch dieses Glück war uns (bis dahin) nicht gegönnt.
Im Hotel wurden dann erst einmal die Zimmer inspiziert. Nach einer Stunde hatte sich soweit alles beruhigt, doch ein ganz anderes Thema beschäftigte die Jugendlichen: das Finale der WM, welches am Abend stattfand. Doch zusammen schauen war nicht erlaubt, sonst wäre es zu laut geworden. Also schaute jeder auf seinem Zimmer und freute sich zu zweit oder zu dritt:

Am Morgen des 14.07.14 – dem wichtigen Nationalfeiertag in Frankreich aufgrund des Sturmes auf die Bastille – waren alle etwas verknittert. Jedoch das Frühstück, das bessere Wetter und natürlich die Freude auf den ersten Tag in Paris machten uns munter. Doch erstmal hieß es für die Lehrer umplanen, da am Nationalfeiertag nicht alles möglich war. Und so lautete der Plan am ersten Tag wie folgt: Besichtigung der Basilika Sacré-Cœur de Montmartre. Von unserer lieben Reiseführerin Mélanie erfuhren wir Interessantes. Besonders schön war das kleine Künstlerviertel um Sacré-Cœur herum. Danach bot sich einige Zeit zum Shoppen. Später ging es mit dem Bus zur Parfümerie Fragonard, in der Nähe des Einkaufszentrums Lafayette. Die Jugendlichen erfuhren, wie Parfüm hergestellt wird. Einige schlugen dann auch bei der Möglichkeit, einen besonderen Duft zu ergattern, zu.
Danach gab es ein wenig Freizeit für die Schüler, welche diese im Kaufhaus Lafayette verbrachten. Von der atemberaubenden Dachterrasse konnte man schon einmal einen ersten Blick auf den Eiffelturm werfen. Am Nachmittag ging es bald zurück ins Hotel. Aber nicht etwa, um schlafen zu gehen – nein, es gab nur eine kurze Verschnaufpause.
Am Abend sahen die „Fast-Pariser“ den Eiffelturm. Dort angekommen, durfte man durchaus überwältigt sein. Gefühlt ganz Paris war auf den Beinen. Am Eiffelturm waren abertausende Lichter angebracht, die ihn scheinbar funkeln ließen. Es gab ein wunderschönes Konzert und alle wollten das Feuerwerk sehen, das für zehn Uhr angekündigt war. Doch es kam nicht. Es wurde immer später und schließlich hieß es, man müsste sich wieder auf den Weg ins Hotel machen. Und so brachen alle zu einer turbulenten Heimreise auf. Erst hieß es, fast eine Stunde bis zur nächsten U-Bahnstation laufen (auf dem Weg hörte man dann das Feuerwerk), um dann noch fast eine Stunde mit der U-Bahn zu fahren. Im Hotel angekommen, fielen dann alle relativ schnell in den Schlaf.

Der nächste Tag war sehr ereignisreich. Als erstes ging es in das Wissenschaftszentrum La Villette, um dort im 3D-Kino la Géode einen Geschichtsfilm über Frankreich im Zweiten Weltkrieg zu schauen. Weiter ging es mit einem Crashkurs in Sachen Sehenswürdigkeiten in Paris.
Nach zweistündigem Anstehen nahmen die Schüler auf einem Boot auf der Seine Platz. Der Weg führte an Notre- Dame, am Eiffelturm, am Hauptbahnhof und am Schloss vorbei. Außerdem fuhren wir unter vielen bekannten Brücken mit „Liebesschlössern“ hindurch.

Weiter ging es mit dem Bus. Die Reiseleiterin erzählte viel Interessantes über die Geschichte von Paris. Auf der Fahrt sahen die begeisterten Jugendlichen den Louvre, das Centre Pompidou, Napoleons Grabstätte, die kleinen und wunderschönen Straßen von Paris, und natürlich den Eiffelturm. Ein weiteres Highlight war natürlich die Avenue des Champs- Elysées. Dort war uns auch eine kurze Pause vergönnt. Am Ende der Einkaufsstraße, wo der Arc de Triomphe – der Triumphbogen steht, hielt der Bus, damit die Schüler wieder ihre Handys oder Kameras zücken und Fotos als Erinnerung schießen konnten. Das nächste Highlight waren die zwei Weltausstellungsgebäude von Paris, aber wohl noch interessanter war der Blick zwischen beiden hindurch. Der Eiffelturm ist eben ein immer wiederkehrendes und allseits beliebtes Fotomotiv.
Mittlerweile wurde es dunkel und damit begann dann die Lichterfahrt. Es bot sich eine wunderschöne Sicht auf Paris, die alle genossen. Doch die Jugendlichen waren müde. Zwei Nächte mit wenig Schlaf und dazu noch die langen, anstrengenden Tage. Und so ging es recht bald wieder auf den Weg ins Hotel.

Am Mittwoch, dem 16.07.14, war die etwas ausgeschlafenere Reisegruppe mit der Metro unterwegs. Also quetschten sich die Schüler sowie Frau Müller, Herr Pönisch, Frau Melchert und Frau Alexander in die vollbesetzte U-Bahn und fuhren zur Kathedrale Notre- Dame. Hier erfuhren die Schüler von Herrn Pönisch, dass es in dieser Kirche im Jahre 1572 zur Pariser Bluthochzeit kam. Es soll so viel Blut geflossen sein, dass es knöchelhoch in den Gassen von Paris stand. Daher kommt der Name des Massakers: „Bluthochzeit“.
Dann besuchten wir den Boulevard Saint-Michel, wo wir ca. vier Stunden Freizeit hatten. Die meisten nutzten diese Zeit natürlich, um ihre Garderobe mit Stücken aus Paris zu ergänzen. Getroffen wurde sich dann im Luxemburger Garten, einer wunderschönen Parkanlage in Paris. Es war herrliches Wetter. Die Sonne schien und es herrschten Temperaturen um die 30°C. Dort entstand auch das Gruppenfoto.
Nach der Besichtigung des Panthéon, ging es zum Tour Montparnasse, um eine einzigartige Aussicht aus 210 Metern Höhe (Dachterrasse) auf Paris zu genießen. Dort entstanden die letzten Fotos.

Danach ging es nämlich zum Bus, der sich schließlich über Nacht auf den Weg nach Hause machte. Alle waren erschöpft, aber glücklich. Irgendwann schliefen auch alle ein. Am Morgen des 17.07.14 endete die Fahrt da, wo sie begonnen hatte – auf dem Neumarkt. Alle kehrten mit wunderschönen Erinnerungen glücklich nach Hause zurück, um sich ordentlich auszuschlafen.

Ann-Kathrin Will und Justine Berger, Klasse 9B