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Wir sagen DANKESCHÖN!
Am Freitag, dem 30.06.2023 sprachen das Lehrerkollegium des Gymnasiums, die Schülerschaft, der Elternrat, der Förderkreis, die Schneiderstiftung sowie das Landesamt für Schule und Bildung unserem Schulleiter Herrn Hausmann ein achtungsvolles Dankeschön für 40 Jahre erfolgreiche Lehrer- und Leitungstätigkeit aus.
In der Rede von Frau Lorenz als Vertreterin der LaSuB konnte das Publikum der Festveranstaltung diesen Karriereschritten von 38 Jahren in schulischen Führungspositionen eindrucksvoll folgen. 1977 legte unser Schulleiter selbst das Abitur ab und bereits 1983 war er als Mathe- und Physiklehrer in Lugau tätig. Bis Herr Hausmann ab 2009 die Direktorenposition an unserem GymLi übernahm, führte er verschiedene Schulen und Gymnasien als stellvertretender Direktor, Direktor, kommissarischer Schulleiter, Oberstufenberater. Dabei war er auch noch als Fachberater für Physik tätig, absolvierte ein berufsbegleitendes Ergänzungsstudium für Informatik und gehörte damit zu einer der ersten Generation der Informatiklehrer in Sachsen seit 2002.
Frau Lorenz betonte in ihrer Laudatio, dass all dies Ausdruck von Zielstrebigkeit und Engagement sei, weil Herr Hausmann jede Aufgabe als Chance betrachtet habe und dabei immer Mensch geblieben sei. Ihn zeichne in all den Jahren seiner Tätigkeit aus, dass er immer den Anspruch einer weitergehenden Schulentwicklung verfolgt und dabei stets ein offenes Ohr für die Lehrer- und Schülerbelange gehabt habe. Wer kann schon über sich sagen, dass er 14 Abiturjahrgänge erfolgreich ins Leben entlassen habe! Natürlich schaffe man dies nicht allein, betonte Frau Lorenz, denn Schule sei ein Team, eine Einheit aus Lehrerschaft und Chef, die auch die Unterstützung der Eltern benötige.
Die letzten drei Jahre bildeten wohl die Jahre der größten Herausforderungen in seiner Direktorenlaufbahn: Coronapandemie, Digitalisierung, Personalmangel sind die Schlüsselworte dieser Zeit. Kluge Antworten auf viele Fragen mussten gefunden werden, denn hier gab und gibt es kein Nachschlagewerk, das Lösungen vorgibt.
Genau diesen Punkten widmete sich auch die Rede von Frau Wolf und Herrn Koch, stellvertretend für die Lehrerschaft. Die Schule sei ein Ort des Lernens, der mit den Herausforderungen der Zeit, der Gesellschaft mitgehen müsse. Für unser GymLi war und ist die moderne technische Ausstattung solch eine Herausforderung. Herr Hausmann setzte mit viel Engagement und Kreativität Medienbildungskonzepte in unserem Hause um. Und mit der coronabedingten Schulschließung ab März 2020 waren es nicht nur die technischen Geräte, die eine moderne Schuleinrichtung gestalten, sondern deren Nutzung, die bis in die Kinderzimmer unserer Schüler ausgeweitet werden musste – die Einrichtung von Lernsax, Schulungen in Videokonferenzen u.v.m.
Die nächste andauernde Krise sollte folgen – Lehrermangel auch am Lichtensteiner Gymnasium. Genau hier zeigt sich Herrn Hausmanns Weitsichtigkeit, was den Personalbedarf am GymLi betrifft. Denn bei den schulscharfen Ausschreibungen schaut er nicht nur auf das Notwendige des nächsten Halbjahres; er überblickt den Bedarf für die nächsten Schuljahre und wird dabei nicht von einer „plötzlichen“ Pensionierungswelle überrollt. Dabei sei es ihm immer wichtig gewesen, so die Worte von Herrn Koch, mit kleinen Gesten sein Team zu motivieren und Dank sowie Respekt für den Einsatz des Kollegiums auszusprechen. Die letzte Dienstberatung jeden Schuljahres werde von ihm immer mit einem persönlichen Rosengruß für jede Kollegin und jeden Kollegen begleitet. Vielen Dank!
Ein großes Lob für seine Lehrtätigkeit im Mathematikunterricht sprachen die Vertreterinnen der Schülerschaft aus. Sein Satz „Danke für diesen Fehler“ nahmen die Schüler immer als Ausdruck der Wertschätzung ihnen gegenüber auf, denn Veranschaulichung sei das A und O seines Unterrichts gewesen und führte sie dazu, den Nutzen und die Besonderheiten von dieser Wissenschaft zu erkennen. Auch hier sei er der Mensch gewesen, der seinen Unterricht mit privaten Geschichten bereicherte und physikalische Themen wie die Erklärung des Drehmoments eben mittels seines ersten Autos ausführte. Und schon konnten natürlich die Schüler der Abiturstufe mitreden, die mit ihrer Volljährigkeit die Autowelt gerade für sich entdeckten.
Als Schülersprecherin der Klassenstufe 11 konnte Wiebke Nürnberger dieses Lob unterstützen, denn das Ziel „Lernen fürs Leben“ machten die Gespräche mit den Schülervertretern der Klassenstufen aus. Mit diesem Motto steckte er die Schüler immer wieder an und mit Geduld sowie Optimismus wurden gemeinsam immer wieder neue Ziele gesetzt, z.B. Klimaschule mit verschiedensten jährlichen Projekten.
Herr Pohland als Vorsitzender der Schneiderstiftung und Vertreter des Förderkreises meinte zu Beginn seiner Rede, dass er alles bereits Gesagte nur bestätigen könne. In 12 Jahren Zusammenarbeit habe er Herrn Hausmann schätzen gelernt als einen Menschen, der immer versuchte habe, Zeit zu finden, um sich Problemen anzunehmen und Lösungen zu finden; gleichgültig wie hoch der Stresspegel gewesen sei.
Man habe lange überlegt, mit welchem Geschenk man solch einen engagierten Lehrer und Direktor in den Ruhestand verabschieden könne. Da er immer Verantwortung für Heranwachsende übernommen habe, sei man zu dem Entschluss gekommen, eine Patenschaft für ein Bienenvolk sei das Passende. Auch hier gebe es immer Bewegung und Bedarf an verantwortungsvoller Betreuung.
Durch die Vertreter des Elternrates, Frau Rada sowie Frau und Herrn Schubert, wurde das Bild eines Dirigenten aufgenommen, der alle Fäden zusammenführen müsse. Dass er dabei immer Mensch geblieben sei und die Belange von Schülern, Lehrern und Eltern im Auge behalten habe, zeichne seine Arbeit in dieser Führungsposition aus. Diskussionen mit der Elternschaft seien dabei bestimmt nicht immer einfach, geschweige denn kurz und knapp gewesen, aber Herr Hausmann sei immer ziel- und interessenorientiert für das GymLi eingetreten. Dafür sprechen die Eltern ihm ein respektvolles Dankeschön aus.
Der Bürgermeister der Stadt Lichtenstein, Herr Fankhänel, trat als letzter Laudator an das Rednerpult. In seiner Rede konnte man an manchen Stellen den Eindruck gewinnen, dass Herr Hausmann in den 14 Jahren an dieser altehrwürdigen Lehreinrichtung nicht nur Direktor gewesen sei, sondern auch ein Bauleiter. Denn viele bauliche Maßnahmen begleiteten sein Tätigkeitsfeld, was nicht nur den Um- und Ausbau unseres Hauses bzw. unserer Häuser betraf, sondern Brandschutzanforderungen, Denkmalschutzanforderungen, Energiesparmaßnahmen u.Ä.m.
Selbstverständlich weiß Herr Fankhänel als Bürgermeister, dass es weitere Herausforderungen an unserem Haus geben wird, sei es die Aula-Gestaltung im Haus I oder die Besetzung des Sekretariates, aber unter der Führung von Herrn Hausmann sei vieles in eine Bahn gelenkt worden, was den kontinuierlichen und soliden Werdegang unseres Gymnasiums ausmacht.
Nach all den respektvollen Worten des Dankens übernahm Herr Hausmann am Ende der Festveranstaltung das Wort. In seiner ruhigen und bedachten Art blickte er kurz auf seine 14 Jahre Direktorentätigkeit unter drei Bürgermeistern der Stadt Lichtenstein zurück. Er betonte dabei, dass er diese „Sandwich-Position“ nur erfolgreich ausfüllen konnte mit Empathie und dem Vermögen des Perspektivwechsels. Dankbar schaue er auf das menschliche Miteinander in seinen Arbeitsjahren zurück, die er so nicht hätte bewältigen können, wenn ihn nicht eine starke Frau unterstützt hätte.
Seine Enkelkinder werden ihm jetzt den Ruhestand versüßen und natürlich hofft er auf gesunde Jahre in Ausgefülltheit mit Familie, Freunden, Reisen u.v.m.
(Text und Bilder: Frau Melchert)