„So viel Müll!“

Die Schüler der elften Klasse machten vor zwei Wochen mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam. Die Stadt Lichtenstein sollte von Müll befreit werden.
In Absprache mit der Schule hatten die jungen Umweltschützer am Mittwoch frei bekommen und machten sich auf den Weg, auf den Straßen und in den Parks nach liegen gebliebenen Dingen zu suchen. Mit Handschuhen und Mülltüten bewaffnet, teilten sie sich in verschiedene Gruppen ein und zogen los. Nach einigen Stunden traf man sich dann am Rathaus wieder. Die Ausbeute konnte sich sehen lassen; mehr als zwei Dutzend Tüten waren zusammen gekommen, bepackt mit verschiedenstem Abfall. Dazu gehörten u.a. mehrere Rohre, Schuhe und sogar ein ganzer Angleranzug. Später wurde der große Haufen dann vom Bauhof entsorgt. Vorbeilaufende Passanten staunten nicht schlecht, als sie den großen Haufen Unrat vor dem Rathausgebäude erblickten. Allerdings vermissten die engagierten Umweltaktivisten Mitarbeiter des Hauses, die von dem Gesammelten Kenntnis nahmen.
Die Aktion kam gut an bei den Schülern. „Als wir mit eigenen Augen den Müll gesehen haben, wollten wir am liebsten wieder umkehren. Ich bin aber sehr stolz, dass wir uns der Aufgabe gestellt und es durchgezogen haben. Es hat viel Spaß gemacht und uns ein gutes Gefühl gegeben“, sagte Lara Tronick. „Die Resonanz war sehr gut bei allen, die ich gefragt habe, auch wenn ohne die Hitze noch mehr drin gewesen wäre“, meint auch Willy Wendler. Er hatte den Projekttag organisiert. Auf die Idee sei er nach einer Diskussion im Chemieunterricht gekommen.
Auch im Hinblick auf die „Fridays for Future“-Demonstrationen unterstriche die Unternehmung noch einmal das Umweltbewusstsein junger Menschen und zeigte, dass man auch in einem kleinen Rahmen etwas für die Natur tun kann.

© Jim Kerzig

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