Die Facharbeit – ein Erfahrungsbericht

Spätestens mit Beginn der elften Klasse bestimmt vor allem ein Thema den Schulalltag: die Facharbeit. Dabei kommen viele Fragen auf: Welches Thema wähle ich? In welchem Fach sollte ich schreiben? Wann beginne ich mit der Erarbeitung? – um nur einige Beispiele zu nennen.

Um all diese Fragen zu beantworten, findet jährlich ein sogenanntes Kolloquium inklusive eines „Runden Tisches“ statt. Dort wird Schülern der zehnten und elften Klasse auf zweierlei Art die Möglichkeit gegeben, einen Einblick in Aufbau und Umfang einer solchen Arbeit zu bekommen. Zu einem sind sie Zuhörer bei der Präsentation einiger Facharbeiten, die sie selbst gewählt haben und können zusätzlich in einem halbstündigen Treffen mit den Schülern der zwölften Klasse ins Gespräch kommen und Antworten erhalten. Die Plakate zu den einzelnen Themen hängen seit dieser Woche in der zweiten Etage des großen Hauses aus. Das Kolloquium findet am Donnerstag, dem 21.11. statt.

Auch ich habe in diesem Jahr meine Facharbeit zum Thema „Der moderne Fußballfan – leidenschaftlicher Anhänger oder nur noch Konsument?“ im Fach Sport geschrieben. Sicherlich eine ungewöhnliche Wahl, was den Aufwand allerdings nicht geringer werden ließ. Es ist daher empfehlenswert, schon nach Bestätigung der eigenen Gliederung, also etwa Ende Mai mit der Recherche zu beginnen. Wählt entweder ein Thema, was euch sehr interessiert und zu dem ihr viel Wissen einbringen könnt, oder eines in einem Fach, das euch eher schwerfällt, um dort eventuell den Durchschnitt etwas anheben zu können. Nach dem Sommer erfolgt dann in den ersten Wochen der zwölften Klasse die Abgabe des Konzepts. Dies ist eine nahezu vollständige Arbeit, die vom betreuenden Fachlehrer noch einmal überprüft wird. Und übrigens: Versäumt es nicht, euch mit euren zugewiesenen Lehrern in regelmäßigen Abständen zu treffen und auszutauschen – auch das geht in die Bewertung ein! Habt ihr die Rückmeldung, könnt ihr die Facharbeit unter Berücksichtigung der Tipps eures Betreuers erneut überarbeiten. Zur finalen Abgabe muss alles vollständig sein – inklusive Anhang, Illustrationen und korrekter Quellenangabe. Jeder Lehrer setzt dabei unterschiedliche Prioritäten, klärt dies am besten im Vorfeld ab. Auch eine Kopie für das Archiv in der Bibliothek muss abgegeben werden.  Anschließend habt ihr erst einmal Ruhe und könnt auf das Endergebnis warten. Schlussendlich fließen noch die Gestaltung des Plakates für den Schulaushang und die Präsentation im Rahmen des Kolloquiums in die Bewertung ein, also nehmt auch das nicht auf die leichte Schulter.

Eins sollte natürlich nicht unterschlagen werden: Ihr könnt auch eine „Besondere Lernleistung“ (kurz BeLL) erbringen. Diese ist deutlich zeitaufwendiger und stellt eine komplexe wissenschaftliche Arbeit dar. Eine mündliche Prüfung kann durch sie ersetzt werden.

Seid am 21. November aufmerksam und stellt viele Fragen, das kann euch nur nützen. Vielleicht habt ihr bis dahin sogar schon Ideen für euer Thema, dann werden wir das mit euch am Runden Tisch besprechen!

© Jim Kerzig