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Das GymLi geht für eine Woche andere Schulwege
In der Woche vom 09.09. bis 13.09. 2024 war am Gymnasium „Prof. Dr. Max Schneider“ alles anders. In der „Schulfahrten-Projektwoche“ gab es für die Schülerschaft ab Klassenstufe 8 bis 11 die Möglichkeit, auf Reisen zu gehen.
Ziele in England, Frankreich, Italien, Spanien und Tschechien standen auf dem Plan.
Dabei waren es keine Erholungsreisen, sondern Bildungs-und Sprachreisen, die den Schülern und Schülerinnen Kunst und Kultur des entsprechenden Landes, der besuchten Städte nahebrachten. Ob nun der Besuch der englischen Hauptstadt, des Schlosses Versailles nahe Paris, des Colosseums im ehrwürdigen Rom, der Seidenbörse in Valencia oder sich auf die Spuren Kafkas in Prag zu begeben – all das kann nur den Horizont Heranwachsender erweitern und wird bestimmt eine wertvolle Erinnerung an die Schulzeit bilden.
Nicht alle Gymnasiasten und Gymnasiastinnen gingen in dieser Woche auf weite Reisen. Aber auch für die Hiergebliebenen gab es ein vielfältiges Angebot, dass nicht zu vergleichen war mit dem herkömmlichen Schulalltag.
Unsere Neulinge der Klassenstufe 5 hatten in dieser Woche die Gelegenheit sich näher kennenzulernen. Dabei stand eine Klassenfahrt ins KiEZ nach Schneeberg auf dem Programm. Gemeinsame Unternehmungen im Klassenverband, aber auch klassenübergreifend wurden genutzt, die Gemeinschaft zu stärken.
Die Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe 6 traten eine Weltreise an. Sie lernten die Lebensweise der Menschen auf verschiedenen Kontinenten kennen. Emil Gleich hat bereits als GymNews-Reporter einen Artikel zu ersten Eindrücken geschrieben. Weiteres wird ausführlicher folgen.
Für unsere fünf Klassen der Klassenstufe 7 stand auf dem Programm: Wir sind Klasse – gemeinsam viel erreichen.
Wir alle wissen, dass der soziale Raum Schule keine konfliktfreie Zone ist. Gerade deswegen ist es so wichtig zu lernen, wie man mit Konflikten umgeht. Das war ein Teil dieser Projektwoche. Jede Klasse hatte einen ganzen Tag, der sich dem Thema „Mobbing“ widmete. Dass unser GymLi eine tolle Schule ist, meinen sicherlich viele von uns, dass wir aber eine Schule der Extraklasse sind, wissen die wenigsten. Dieses Gütesiegel bezieht sich darauf, dass unser Gymnasium eine Klimaschule ist.
Damit das viel bewusster wird, gestalteten die Siebtklässler Flyer, Plakate, Kurzfilme u.a.m., um zum Tag der offenen Tür im Februar 2025 darauf aufmerksam zu machen. Aktionen zum Apfeltag sowie ein abschließendes Ballsportfest rundeten das Projekt ab.
Für die Klassenstufe 8 stand die Zukunft auf dem Programm. Die Zukunft?! Ja, in Form der Berufsberatung. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten, so dass es notwendig ist, frühzeitig hinsichtlich der Berufswahl bzw. der Möglichkeiten von Studium und Ausbildung aufzuklären. Es gibt Berufe, die bei Jugendlichen hoch im Kurs stehen, aber man muss auch wissen, dass oft Eignungstests für diese Berufe anstehen: sportliche Tests, Wissenstests, …
Solche Tests wurden von den Schülern und Schülerinnen absolviert. Herr Endt führte mit den Projektteilnehmern hinsichtlich deren Interessen, Neigungen, Stärken Befragungen durch, um ein mögliches Profil für die Berufswahl zu erstellen.
Und wenn man von der Zukunft spricht, denkt man natürlich auch an den Führerschein, eine Notwendigkeit unserer Zeit. Dafür konnten die Achtklässler im Rahmen der Projekttage einen DRK-Lehrgang absolvieren. Damit wurde schon die erste Bedingung für das Erlangen des Führerscheins erreicht.
Auch die Schülerschaft der Klassenstufe 9 war sehr aktiv, denn der Besuch im Landtag in Dresden stand gleich zu Beginn auf dem Programm. Bestimmt gab es einige Fragen, die Landespolitik betreffend, die man an Ort und Stelle anbringen konnte. Die Westsächsische Hochschule Zwickau öffnete ebenfalls ihre Tore in der noch vorlesungsfreien Zeit für die Interessierten, so dass man schon jetzt einmal Einblick gewinnen konnte in mögliche Studienrichtungen. Das Filmprojekt „Ballon“ schlug für die Schülerinnen und Schüler ein Kapitel deutscher Geschichte auf: die Flucht zweier Familien mit dem Heißluftballon aus der DDR in den Westen. Ein Wettbewerb um die Künstliche Intelligenz rundete das Programm für die Neuntklässler ab.
Naturwissenschaften, Fremdsprachen, deutsche Literatur, regionale Geschichte sowie der Blick auf Recht und Gesetz machten die Themen in der Klassenstufe 10 aus. Einblick zu gewinnen in die deutsche Rechtsprechung durch einen Besuch der JVA und des Gerichtes Zwickau war sicherlich etwas Besonderes, was diese Projekttage auch auszeichnete. Der Besuch der Gedenkstätte Hoheneck in Stollberg vermittelte ebenso einen Blick auf DDR-Geschichte und damit auch auf menschliche Schicksale, die uns in der Gegenwart aufzeigen, wie wertvoll Gerechtigkeit und Freiheit sind. In diesen Rahmen passte auch der Besuch des Chemnitzer Theaters mit dem Stück „Die neuen Leiden des jungen W.“ von Ulrich Plenzdorf.
Für die Klassenstufe 12 stand diese Projektwoche unter dem Zeichen, die Zeit zu nutzen für das bevorstehende Abitur. Klausuren und Leistungskontrollen in den Fächern Mathematik und Deutsch wurden absolviert. Und die noch vor den Oktoberferien stattfindende Verteidigung der Facharbeiten konnte durch einen Workshop vorbereitet werden.
Nicht alle Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe 11 gingen auf Bildungsreise nach Prag, Valencia oder Rom. Die Hiergebliebenen waren tatkräftige Helfer und Helferinnen in den Projekten jüngerer Klassenstufen. Vielen Dank für diese Unterstützung der Fachlehrer und Fachlehrerinnen in den verschiedenen Vorhaben.
Vielleicht haben damit einige die Schulluft aus einer anderen Perspektive „geschnuppert“ und überlegen möglicherweise später einmal im Lehrerdasein ihre berufliche Erfüllung zu finden. Wir brauchen Lehrer-Nachwuchs in Sachsen!
Nochmals ein riesiges Dankeschön an alle, die mitgearbeitet, mitgewirkt und organisiert haben!
© Annette Melchert