In Weimar sind sogar die Wände schlau

Dass Kultur auch in der heutigen Zeit ein wichtiger Teil des Deutschunterrichts ist, zeigt die an unserer Schule traditionelle und bewährte Exkursion nach Weimar. Wie allgemein bekannt ist, verbrachten Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, die als Symbole der klassischen deutschen Literatur gelten, viele Jahre ihres Daseins in der thüringischen Stadt.

So machten sich die Zehntklässler also am letzten Schultag vor den Osterferien gemeinsam mit ihren Deutschlehrern auf, ihr  Wissen über die berühmten Schriftsteller zu erweitern. Im Unterricht wurden in den vergangenen beiden Jahren bereits zahlreiche Werke wie Schillers „Kabale und Liebe“ sowie Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ behandelt.

Angekommen in der Kulturstadt besichtigte man im Rahmen einer Führung zunächst das Wohnhaus Schillers, welches sich durch die über die Jahre hinweg andauernden aufwendigen Restaurierungsarbeiten in einem sehr guten Zustand präsentierte. Dabei erfuhren die Schüler zum Beispiel, dass die im Haus befindlichen Möbel Nachbildungen der Originale sind und von Gefangenen des Arbeitslagers Buchenwald in der Zeit des Nationalsozialismus gefertigt wurden.

Nach einer kurzen Pause stand dann der Besuch der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek auf dem Programm. Diese erlangte vor allem durch Beschäftigung Goethes als Bibliothekar große Berühmtheit. Diesmal wurden die Schüler von einem Audioguide durch die Ausstellungsräume begleitet. Anschließend war es jedem Einzelnen freigestellt, in einer einstündigen Pause weitere Teile der Stadt zu besichtigen, die mit zahlreichen Zitaten aus der Weimarer Klassik geschmückt ist. Außerdem konnten die Schüler für die eigene Verpflegung sorgen, die Möglichkeiten hierbei waren sehr groß.

Nach dieser Unterbrechung sollte es nun zum Wohnhaus Goethes und anschließend außerdem noch zu einer extra zu Ehren des Schriftstellers eingerichteten Ausstellung gehen. Während man zunächst erneut noch auf den  Audioguide angewiesen war, trafen die Schüler dann wieder auf die Museumsmitarbeiterin aus dem Schillerhaus, die ihnen vieles Weitere über das Schaffen Johann Wolfgang von Goethes erzählte.

Ein paar Aufgaben hatten die interessierten Zehntklässler aber auch zu erledigen; Während der Exkursion sollte ein kleiner Fragebogen zur Thematik ausgefüllt werden, den man am Ende gemeinsam verglich. Außerdem sollten alle Mitgereisten über die Ferien in Zweiergruppen eine Kreativaufgabe erfüllen, die eine sinnvolle Erinnerung an die Exkursion nach Weimar darstellen sollen.

 

Text: Jim Kerzig; Bilder: Franz Lange; Gymnews Lichtenstein